Expedition in Botswana

Suchexpedition des Grabes von Hauptmann von Erckert und dem letzten Gefechtsfeld des „Hottentottenfeldszug“

Hauptmann von Erckert war ein deutscher Offizier, der als einer der ersten in einem der letzten Gefechte zwischen Deutschen und Namas im botswanesischem Teil der Kalahari-Wüste im Bereich des heuten Kgalagadi Transfontier Park im März 1908 gefallen ist. Er wurde noch auf oder in der Nähe des Kampfortes begraben. Ein symbolisches Grab befindet sich im namibianischen Gochas. Dieses ist jedoch leer. Das wahre Grab wurde zuletzt von einem südafrikanischem Farmer in den 1970er Jahren gesehen. Ein Foto dieses Grabes existiert. Der genaue Ort ist jedoch in Vergessenheit geraten. Eine genaue Position wurde nie festgehalten. Die Truppen hinterließen jedoch Zeugnisse Militärischer Präsens, wie deutsche Konservendosen, Sägen, Steigbügel usw. Es wurden bereits zwei Einzelgräber und ein Gemeinschaftsgrab mit 11 Reitern gefunden und identifiziert sowie zwei Gräber von auf dem Rückweg verstorbenen Verwundeten.

Die Suche nach diesem Grab und gleichzeitig letztem Gefechtsfeld zwischen deutschen Schutztruppen und Namas besteht bereits seit 2011 und wird privatfinanziert, organisiert und persönlich geleitet durch den Safariunternehmer und Afrikaforscher Carsten Möhle. Aller ca. 2-3 Jahre treffen sich dafür Enthusiasten und Historiker aus Deutschland, der Schweiz und Namibia. Anhand von bereits abgesuchten Wüstenabschnitten und mittels GPS-Aufzeichnungen von Dosenfunden der damaligen Verpflegungsstationen und Rastplätzen wird eine vermutete Bewegung der Truppen rekonstruiert und die zukünftigen Suchbereiche bestimmt. Insgesamt konnten so schon 40km2 Wüste abgesucht werden.

Die Expedition führt tief in den s.g. Kgalagadi Transfontier Park der Kalahari, ein Gebiet mit namibischen, südafrikanischen und botswanesischen Anteilen. Das Gelände ist ausschließlich nur mit 4x4 Fahrzeugen zugänglich. Während der Expedition wird eine Zeltstadt errichtet und tägliche Sucheinsätze organisiert und ausgewertet.

IMS engagierte sich neben der Versorgung von Wunden, Zähnen, Durchfällen und Fieber als Fahrzeugführer. Hierdurch konnten in einer eintägigen Fahrt durch den Transfontier Park Richtung Lokgwabe / Hukuntsi mit an der Expedition teilnehmende Nachkommen des damaligen Nama Anführers Simon Cooper an dessen Grabstelle gebracht werden.

Insgesamt dauerte der Einsatz zwei Wochen. Die nächste Expedition ist für November 2018 geplant.